SHORT VITA
FRIEDERIKE KIENLE / DIRIGENTIN

Dirigieren und musikalische Leitung heißt für Friederike Kienle waches, zugewandtes Musizieren mit allen Beteiligten. Dem Klassikbetrieb begegnet sie mit frischen Ideen und zukunftsoffener Haltung. Denn ein Orchester stellt für sie die Möglichkeit dar, Gemeinschaft zu stiften und bleibende Erinnerungen zu schaffen, künstlerisch wie zwischenmenschlich.

ERFOLGREICH AM START

Mit diesem Selbstverständnis stand sie bereits am Pult der Stuttgarter Philharmoniker, der Münchner Symphoniker, der Württembergischen Philharmonie Reutlingen, der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz, des Stuttgarter Kammerorchesters, des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim, sowie Orchestern in Bulgarien, Japan und den USA. Neben dem sinfonischen Repertoire liegt ihr die Oper ebenso am Herzen. Opernproduktionen leitete sie an der National State Opera Rousse (Bulgarien), der National State Opera Stara Zagora (Bulgarien) sowie beim Sapporo Opera Festival (Japan) und assistierte an der Opernschule Stuttgart mehrfach mit eigenen Konzertdirigaten.

HERZENSPROJEKT / CD-PRODUKTION PAUL BEN-HAIM

Ein Herzensprojekt für das Jahr 2024 ist die Aufführung und Aufnahme der Werke des 1897 in Deutschland geborenen und 1933 nach Tel Aviv emigrierten Komponisten Paul Ben-Haim. Gemeinsam mit dem Cellisten Ofer Canetti und der Württembergischen Philharmonie Reutlingen wird Friederike Kienle Ben-Haims Sonata for Strings, das Cellokonzert und die sinfonische Orchesterfassung der Three Songs Without Words für das Label Capriccio aufnehmen.

DIVERSITY / KOMPONISTINNEN und COMPOSERS OF COLOR

2023/24 leitete Friederike eine umfassenden Recherche zu Werken von über 200 Komponistinnen und Composers of Color für die Diversity Group des SWR. Mit diesem Input an neuer und hochwertiger Literatur erweiterte Friederike Kienle auch ihr Repertoire und setzt sich seither aktiv für Konzerte mit diversen Programmen ein.

NEUE INITIATIVEN

2020 gründete Friederike Kienle das kammersymphonische ›ensemble balance‹ in Stuttgart, das sie seither dirigiert und künstlerisch leitet. Mit diesem Ensemble entstand 2020 eine Aufnahme von Bruckners 7. Sinfonie, arrangiert für 11 Instrumente für den SWR. Es folgten Live-Streams, Education- und Opern-Programme mit Wortkünstler Timo Brunke. Für ihre Arbeit mit dem ›ensemble balance‹ erhielt sie das Stipendium ›Neustart Kultur‹ sowie Stipendien zur Förderung der künstlerischen Praxis vom Ministerium Baden-Württemberg. 2021 entstand, zusammen mit den MusikerInnen des ensemble balance, unter künstlerischer Leitung von Friederike Kienle die innovative ›balance Konzertreihe‹ im Kultur- und Begegnungsraum der Berger Kirche in Stuttgart. Die Konzertreihe besticht durch ein modernes Konzertformat, das eine Einheit schafft zwischen Künstlern, Publikum, Nachwuchsförderung und sozialem Miteinander- ein Ort im Dialog mit und über Musik, für alle Generationen jeglichen gesellschaftlichen Backgrounds.

AUSBILDUNG / STUDIUM
Friederike Kienle begann ihre musikalische Ausbildung zunächst als Cellistin, mit einer internationalen Karriere. 2012 begann sie mit dem Orchesterdirigat, noch während ihres 10-jährigen Aufenthaltes in Sapporo, Japan, zunächst bei Prof. Tatsuya Shimono in Tokyo. In Sapporo gründete sie ihr eigenes Orchester, die Young Hokkaido Philharmony, mit der sie u.a. einen Zyklus aller 9 Sinfonien von Beethoven dirigierte, bevor sie 2017 für ein Masterstudium an der HMDK Stuttgart in der Klasse von Prof. Rasmus Baumann nach Deutschland zurück kehrte. Meisterkurse besuchte sie bei Kurt Masur, Roberto Rizzi Brignoli und Stefan Blunier.
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